Am Flughafen Köln/Bonn ist es zu einer Situation gekommen, die für einen Fluggast alles andere als schön gewesen ist.
Die Passagierin, die nach eigenen Angaben vom Flughafen Köln/Bonn nach Teneriffa geflogen ist, hat eine körperliche Behinderung. Dafür gibt es an vielen Flughäfen einen Servicepartner, der sich um die Begleitung behinderter Menschen an Bord der Flugzeuge kümmert. So, nach Angaben des Flughafens Köln/Bonn, eigentlich auch dort. Und zwar handelt es sich um das Deutsche Rote Kreuz (DRK).
Frau beschwert sich bei Flughafen Köln/Bonn über Umgang mit Behinderten
Die Frau hat davon allerdings offenbar nichts mit bekommen. Denn sie hat sich auf der Facebook-Seite des Airports beschwert über Mitarbeiter, die sie ihrer Meinung nach schlecht behandelt haben.
„Leider bin ich entsetzt, wie mit Behinderten umgegangen wird. am Check Inn Schalter gaben wir das Gepäck auf und fragten wann der Servicemitarbeiter für Behinderte kommt. Ihre Mitarbeiterin am Schalter sagte, das ich im Behindertenbereich warten muss. der Mitarbeiter käme in kürze, was gelogen war. Mehrfach fragte ich nach dem Mitarbeiter, da er immer noch nicht erschienen ist. Von allen Mitarbeitern wurde ich absolut ignoriert, erst als ich lauter wurde und brüllend nach dem Mitarbeiter fragte, kam eine Antwort: „Warten sie im Behindertenbereich!!!!!!!“. Der Servicemitarbeiter meinte, das sie immer erst 50 Minuten vor Abflug erscheinen, und es die Kollegen wissen. Also wurde ich absichtlich belogen. Fazit – den Behinderten empfehle ich Ausweichflughäfen zu wählen, nur nicht der Flughafen Köln /Bonn . Dort wird man absolut ignoriert, schreibt die aufgebrachte Frau.
Dazu hat sie ein Bild gepostet von einer Frau, augenscheinlich einer Stewardess oder Mitarbeiterin einer Airline, die an einem Tresen steht, daneben ihr Koffer.
50 Minuten vor Abflug werden behinderte Passagiere abgeholt
Der Passagierin wurde vom Flughafen Köln/Bonn auf ihre Beschwerde geantwortet und einiges wurde aufgeklärt. Zum Einen handele es sich bei der abgebildeten Frau um eine Mitarbeiterin von Ryanair, nicht um eine Angestellte des Flughafens. Desweiteren sei es üblich, behinderte Menschen 50 Minuten vor Abflug durch den Servicepartner DRK abholen zu lassen.
Das habe die Stewardess nicht gewusst, da sie die Abläufe des Flughafens nicht kenne. Am Check In seien aber die Mitarbeiter informiert über das Handling.
Flughafen entschuldigt sich und erklärt die Situation
„Es tut uns sehr leid, dass Sie sich nicht gut betreut fühlten. Wir können uns das nur so erklären: Das Personal am Check-in gehört zum Handlingsagenten Ihrer Airline TuiFly, die Dame auf dem Foto ist eine Mitarbeiterin der Ryanair. Dem Check-in sind die Abläufe mit der Betreuung unserer PRMs (persons with reduced mobility) geläufig: (…)“
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Das ist der Flughafen Köln/Bonn
- 12 Kilometer von Kölner und 16 Kilometer vom Bonner Stadtzentrum entfernt
- dient als Drehkreuz für Frachtfluggesellschaften wie UPS Airlines und FedEx
- Basis von Eurowings
- ist im Frachtbereich wichtiger als im Passagierbereich
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Und weiter: „Wir haben auch mit dem DRK gesprochen: Sie wurden um 12.17 Uhr abgeholt, waren um 12.42 Uhr am Gate und wurden um 13 Uhr an Bord gebracht – also alles planmäßig. Auch wenn es sich nicht um unser eigenes Personal handelte, möchten wir uns im Namen des Flughafens für die ungenauen und lapidaren Aussagen entschuldigen. Wir erwarten von allen, die hier am Flughafen arbeiten, dass sie unsere Passagiere freundlich, höflich, aber auch kompetent und professionell behandeln.“
Ob die Frau sich mit dieser Antwort zufrieden gegeben hat, ist bisher unklar.