Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung ist in Westfalen im Oktober leicht gesunken. Gleichzeitig wächst aber die Sorge, dass der neuerliche Lockdown einen Anstieg der Zahlen nach sich zieht.
Insgesamt waren im Oktober 24.837 Menschen mit Behinderung ohne Job. Das waren 125 weniger als im Vormonat, teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit. Schon im September war die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen um 499 gesunken, nachdem in den sechs Monaten ein sprunghafter Anstieg der Zahlen registriert worden war (plus rund 2500).
Krise trifft Menschen mit Behinderung härter
Mit Blick auf den Herbst-Lockdown sagte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning: „Wir sind in Sorge, dass die Zahlen nach der leichten Erholung wieder ansteigen.“ Die Krise treffe Menschen mit Behinderung härter, daher müssten ihre besonderen Interessen im Blick behalten werden. Münning appellierte, dass Unternehmen, die Arbeitsplätze für Behinderte schaffen, jetzt besondere Unterstützung benötigen: „Das gilt besonders für Inklusionsunternehmen im Rahmen der sogenannten Novemberhilfen des Bundes.“
Der Vergleich mit den Vorjahreszahlen bietet keinen Grund für Optimismus: Im Oktober 2019 lag die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen mit Behinderung um 2452 niedriger als 2020.